Selbstvertrauen stärken

Die Kraft kleiner Botschaften in herausfordernden Situationen
Selbstvertrauen stärken
9. April 2024
Veronika Hubl
Selbstvertrauen stärken

Hast du schon mal eine beklemmende Anspannung vor einem Vorstellungsgespräch oder einer Präsentation erlebt? Das Gefühl, von Nervosität und Unruhe übermannt zu werden? Vielleicht hättest du dir in dieser Situation dann gewünscht, dass du mehr Selbstvertrauen in dich hast. Oder vielleicht auch, dass jemand anders an dich glaubt und dir irgendwie über diese Anspannung und Nervosität hinweghilft.

Heute möchte ich mit dir über die transformative Kraft kleiner Botschaften sprechen, die wahre Wunder bewirken können. Tauche mit mir in zwei Geschichten aus meinem Arbeitsalltag ein, die als Impulse sowie Inspiration dienen sollen und dich zum Nachdenken anregen sollen.

Überwindung von Selbstzweifeln: Wie ich einem kleinen Mädchen durch meinen Glauben an sie half, in Mathe zu glänzen

Die erste Geschichte spielt in der Zeit, als ich meine Fachhochschulreife absolviert habe. Damals musste ich ein Praktikum in einer Kindertagesstätte absolvieren. Meine Aufgabe war es, nachmittags die Grundschulkinder zu betreuen, die dann aus der Schule in den Hort bzw. die Kindertagesstätte kamen. Ich half ihnen bei den Hausaufgaben. Unter den Kindern war ein kleines Mädchen in der ersten Klasse. Ich ändere jetzt einfach mal den Namen. Es war ein türkisches Mädchen, aber das tut eigentlich nicht viel zur Sache in der Geschichte. Ich nenne sie jetzt einfach mal Fatma. Dann kann ich dir nämlich diese Geschichte besser erzählen, wenn ich über einen Namen sprechen kann.

Fatma ging in die erste Klasse und war eines der Kinder, die fast jeden Tag am längsten mit der Hausaufgabe benötigte. Sie hatte Schwierigkeiten sich zu konzentrieren, besonders in Mathematik. Sie konnte sich Zahlen unglaublich schwer vorstellen. So kam es, dass sie ziemlich schnell versetzungsgefährdet war. Das machte ihr sehr zu schaffen. Manchmal kam sie zu mir und meinte: “Ich bin eh dumm, ich schaffe das nicht.” Es tat mir in der Seele weh, dieses kleine Mädchen zu sehen, das schon in der ersten Klasse Misserfolge wegstecken musste. Und zu zusehen, wie das an ihrem Selbstwertgefühl kratzte.

Ich habe ziemlich schnell festgestellt, dass die kleine Fatma ein unglaublich gutes Gedächtnis hatte und sich schnell Dinge merken konnte. Gedichte lernte sie zum Beispiel im Handumdrehen auswendig. Daher überlegte ich, wie ich ihr mit Hilfe dieser Superkraft über ihre Matheprobleme und ihr nicht so ausgeprägtes Zahlenverständnis hinweghelfen konnte. Ich begann, mit ihr Matheaufgaben auswendig zu lernen, also einfach Addition und Subtraktion zu üben. Dadurch gewann sie an Sicherheit, weil sie gelernt hatte: 5 + 5 = 10. Das hat ziemlich gut funktioniert, und mit der Zeit wurde ihr Selbstvertrauen immer größer. Sie kam auch immer seltener von der Schule und meinte: “Ich bin doch eh zu dumm.”

Das Schuljahr neigte sich dem Ende zu, und es standen noch zwei Mathearbeiten an, die entscheidend waren. Mit diesen Arbeiten wuchs ihre Angst wieder und ihr Selbstvertrauen bröckelte. Eines Tages kam sie von der Schule und fragte mich: “Veronika, glaubst du, dass ich es schaffe?” Ich setzte mich neben sie, schaute ihr in die Augen und sagte: “Du hast so viel geübt, du machst das unglaublich gut. Ich glaube ganz fest an dich! Ich glaube, dass du das schaffst!” In diesem Moment strahlte sie über das ganze Gesicht und ihre Augen fingen an zu leuchten. Ich spürte förmlich, wie ein negativer Glaubenssatz bei ihr platzte, einfach durch meinen Glauben an sie.

Einige Wochen später war der Zeugnistag da. An dem Tag kam sie freudestrahlend zu mir gelaufen, umarmte mich und sagte fast weinend: “Es ist so schön, dass du an mich geglaubt hast. Ich habe es geschafft.” Das war für mich ein unglaublich ergreifender Moment, einem kleinen siebenjährigen Mädchen dabei geholfen zu haben, den Glauben an sich selbst nicht zu verlieren, sondern fest zu glauben, dass es auch bei Schwierigkeiten, Anspannung und Aufregung einen Weg gibt und dass man das überwinden kann.

Wem möchtest du helfen, Selbstvertrauen zurück zu gewinnen?

Vielleicht möchtest du dir jetzt einen Moment Zeit nehmen und darüber nachdenken, wem du vielleicht helfen kannst, Berge zu versetzen. An wen du glauben kannst. Wem du etwas Gutes tun kannst, indem du sagst: “Ich glaube an dich” oder “Ich denke an dich.”

Kleine Worte, große Wirkung: Wie eine Nachricht mir Selbstvertrauen schenkte und mir meine Nervosität nahm

In der zweiten Geschichte, die ich dir heute erzählen möchte, geht es darum, dass ich selbst die Kraft so einer kleinen Botschaft spüren durfte. Diese Geschichte ereignete sich viele Jahre später während einer Bewerbungsphase. Ich hatte ein Vorstellungsgespräch und war unglaublich nervös, schon zwei Tage vorher. Je näher das Gespräch kam, desto schlimmer wurde es. Ich fuhr mit dem Zug zum Gespräch und kurz bevor ich das Handy ausschalten wollte, sah ich eine Nachricht von meinem Freund. Die Nachricht lautete: “Du bist die Beste, zeig ihnen das! Und ich denke an dich.” Als ich diese Nachricht las, musste ich fast weinen. Sie berührte mich unglaublich. Es war ein richtig befreiendes Gefühl, das mir alle Aufregung und Angst nahm. Die Nachricht zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht und ließ mich gefühlt drei Zentimeter wachsen. Mit diesem Selbstvertrauen meisterte ich das Gespräch sehr gut.

Wie du positive Botschaften abrufst, wenn du sie brauchst

Vielleicht denkst du jetzt: “Na super, was mache ich denn jetzt, wenn ich nicht im richtigen Moment so eine kleine Botschaft bekomme, die mein Selbstvertrauen fördert und Berge versetzt? Was tue ich dann?” An dieser Stelle möchte ich dich gerne einladen, darüber nachzudenken, wann du schon einmal eine Botschaft, einen kleinen Spruch, eine kleine Nachricht von jemandem bekommen hast, die dich beflügelt hat, die dir gezeigt hat, dass jemand an dich glaubt. Kannst du dich noch genau an den Text erinnern oder an die Situation?

Das könntest du dir jetzt wieder zunutze machen, wenn du gerade so eine kleine Nachricht gut gebrauchen könntest. Zum Beispiel vor einer Präsentation oder einem Vorstellungsgespräch. Es funktioniert auch, indem du es dir einfach vorstellst. Du kannst dir die Situation einfach noch einmal vor Augen führen, in der du so eine Nachricht bekommen hast, und diese Situation dann in den jetzigen Kontext setzen, in welchem du sie eben brauchst.

Die andere Möglichkeit wäre, dass du zum Beispiel vor einer Präsentation zu Kollegen gehst, mit denen du dich gut verstehst, die bei der Präsentation auch dabei sind und sie darum bittest, dir zu helfen, deine Aufregung zu vergessen, indem sie dir vorher etwas Nettes sagen oder dir aufmunternd zuzwinkert. Ich finde, man kann sich da gegenseitig unterstützen.

 

In diesen beiden Geschichten habe ich dir hoffentlich verdeutlicht, dass es oft ein Geben und Nehmen ist. Für mich waren beide Erfahrungen unglaublich bereichernd. Ich hoffe, dass du den ein oder anderen Impuls für dich mitnehmen kannst und dass du es auch mal selbst ausprobieren kannst. Viel Spaß dabei und viel Erfolg!

Deine

Unterschrift Veronika Hubl

Veronika Hubl

Agile Team Coach, Mediatorin & Resilienz Trainerin

Ich biete dir wertvolle Impulse und Tipps, um Stress zu reduzieren und mehr Gelassenheit sowohl im Team als auch in dir selbst zu finden.

Lass uns gemeinsam deinen Weg zu einem ausgeglichenen Arbeitsalltag gestalten!

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